Dienstag, 25. Juni 2013

Was ist los bei Rapid?

Wie heute von Sportdirektor Helmut Schulte und Trainer Zoran Barisic bekannt gegeben wurde, werden bei den Hütteldorfern nach Christopher Dibon keine Neuverpflichtungen mehr folgen. Dabei sprach das sportliche Führungsduo vom internationalen Geschäft als kein unbedingtes Ziel.

Doch wo sind plötzlich die von Schulte noch angekündigten weiteren zwei Neuverpflichtungen?

Präsident Edlinger dürfte plötzlich auf die Idee gekommen sein, dass der Verein eigentlich kein Geld hat, weil Manager Werner Kuhn keinen neuen Premium-Sponsor findet und dadurch zusätzlich zum einkalkulierten jährlichen Budget-Loch noch eine weitere Lücke im grün-weißen Finanzplan entstanden ist.
Die Unfähigkeit des Vorstands und des Managers müssen nun die sportlichen Verantwortlichen ausbaden. Schulte steht jetzt natürlich als Sportdirektor in der Kritik, weil keine Neuzugänge mehr kommen, dabei hatte er schon mit zwei Spielern Verträge ausgehandelt, doch nun kam das Zurück aus dem Präsidium. Für den erst im Winter gekommenen Deutschen ist diese Lage jetzt unglücklich, weil auch seine Aussagen nicht so wirkten, als würde er diesem Kader eine Qualifikation für die Europa League nächstes Jahr zutrauen.

Doch wie stark/schwach ist der Kader wirklich?

Der Kader besteht nur noch aus den zwei Routiniers Steffen Hofmann und Branko Boskovic, die zuletzt immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, und einer großen Menge talentierter, junger Spieler, denen aber jegliche Erfahrung fehlt. Zudem ist der Kader an manchen Stellen so dünn besetzt, dass im Falle einer Verletzung kein einziger Ersatz da wäre. Für das im modernen Fußball so wichtige defensive Mittelfeld hat man aktuell überhaupt keinen einzigen Spieler im Kader, der diese Position auch gelernt hat. Mit Harald Pichler spielte schon vergangene Saison dort meistens ein Innenverteidiger, andere Möglichkeiten wären nur die offensiver ausgerichteten Boskovic oder Wydra.
Die Langzeitverletzten Schimpelsberger, Starkl, Alar und Palla führen dazu noch zu gravierenden Problemen in der Außenverteidigung und im Sturm. Am defensiven Flügel stehen dem Trainer mit dem gelernten Stürmer Christopher Trimmel (rechts) und dem zuletzt fehleranfälligen Thomas Schrammel (links) nur zwei Profis zur Verfügung, dazu kämen im Notfall noch die Amateure Lukas Denner und Mario Pavelic. Im Sturm steht mit Terrence Boyd überhaupt nur ein einziger fitter Spieler im Kader, und auch bei ihm bestehen berechtigte Zweifel an der Bundesligatauglichkeit.
Zoran Barisic gilt zwar als Förderer der Jugend, aber mit dieser Mannschaft wäre selbst für ihn eine Teilnahme am Europacup nächstes Jahr ein riesiger Erfolg.

Doch wo ist eigentlich das Geld?

Das weiß keiner. Vermutlich in irgendwelchen dubiosen Kreisen rund um Präsident Edlinger, der unkontrolliert agieren kann, verschwunden. Näheres wird man wohl erst im Herbst erfahren, wenn ein neuer Präsident gewählt und daher der alte entlastet werden muss. 

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