Freitag, 10. Mai 2013

Pasching in der Europa League – Austria mit Chancen aufs Double

Der ÖFB-Cup ist jedes Jahr für Sensationen gut. Nachdem der FC Pasching bereits im Viertelfinale auswärts den Rekordmeister Rapid bezwungen hatte, bezwangen die Oberösterreicher nun im Halbfinale auch Titelverteidiger Red Bull Salzburg. Da die Wiener Austria, auf welche die Paschinger nun im Finale treffen werden, bereits fix an der Champions League-Qualifikation teilnehmen darf, ist der Verein aus der Regionalliga Mitte bereits fix in der Europa League-Qualifikation. Sollten sie den ÖFB-Cup gewinnen, steigen sie sogar erst im EL-Play-Off, der letzten Qualifikationsrunde ein. Als Zweitplatzierter würde man in der 2. Qualifikationsrunde starten, weil der beste Startplatz dann an den 3. der Bundesliga gehen würde.

Red-Bull-Konstrukte 

Besonders pikant ist die Niederlage für Salzburg, weil Pasching auch inoffiziell von Red Bull finanziert wird. Der Weltkonzern versucht mit den Oberösterreichern ebenso wie mit dem FC Liefering, der in der Regionalliga West die Tabellenführung innehat, das Verbot für Amateurmannschaften zu umgehen. Die Bundesliga ist dem momentan ziemlich wehrlos ausgesetzt, weil beide Vereine offiziell keinerlei Zusammenhang mit dem „Mutterverein“ Red Bull Salzburg haben. Aktuell sieht es so aus, als würde der Plan funktionieren. Denn nicht nur Liefering ist auf Kurs Richtung Relegation, auch für den FC Pasching sieht es momentan glänzend aus. Sie liegen zwar nur auf Rang 2 in ihrer Regionalliga, Tabellenführer LASK Linz hat allerdings keine Lizenz erhalten und ist daher aktuell nicht zum Aufstieg berechtigt. In der Relegation würde übrigens Liefering auf Pasching treffen, also scheint der Aufstieg eines Red Bull-Clubs aus jetziger Sicht sehr wahrscheinlich.

Erneutes Double?

Auch in Favoriten dürfte man sich durchaus über den Finalgegner Pasching freuen. Denn gegen die Oberösterreicher lebt die Chance auf das erste Double in der Nach-Stronach-Ära noch stärker als bei einem Finale gegen Red Bull Salzburg. Auch wenn man eine Mannschaft, die bereits zwei der besten Bundesligavereine gekickt hat, nicht unterschätzen darf, sollte mit einer konzentrierten Leistung der Cupsieg möglich sein. Auch für den Bundesliga-Titel sieht es momentan ganz gut aus, weil Top-Stürmer Philipp Hosiner auch wieder in Form zu kommen scheint.

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